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Auswandererbriefe von Exil Nettelstedtern aus dem 19 Jhd Dodgeville August 1873

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Auswandererbriefe von Exil Nettelstedtern aus dem 19 Jhd Dodgeville August 1873

Auswandererbriefe von Exil-Nettelstedtern aus dem 19.Jhd
Dodgeville, den 10. August 1873
Brief von Luise Kröger an ihren Bruder und Schwägerin Karl Ellerhoff und Familie – (Brief 4)

Werter Bruder und Schwägerin und Kinder!

Euren Brief vom 18. Februar haben wir den 19. März bei der besten Gesundheit erhalten, und ich möchte wünschen, dass Euch dies mein Schreiben bei der besten Gesundheit antreffen möge, so wie es mich verlässt. Lieber Bruder, Du schreibst, dass Ihr eine Trockenheit gehabt habt letzten Sommer. Der Nachsommer war hier auch sehr trocken, wir können aber über unsere Ernte gar nicht klagen. Ich will auch zu wissen tun, dass unsere älteste Tochter verheiratet ist. Ihr Mann heißt H. Wischmeier und ist in diesem Land geboren. Sie wohnen auf den alten Wischmeier sein Lande. Die Farm ist 12 Acker (acres) groß. Der alte Mann hat für vier Söhne Farmen, für jeden Jungen eine. Nach des Vaters Tode wird der Nachlass gleich geteilt unter die Kinder. Wieviel Rente oder Heuer sie bezahlen müssen, weiß ich nicht. Der alte Wischmeier hat sich schon einige Male in ähnlicher Weise wie der “alte Fritz” König von Preussen sich mal aufgedrückt hat: Ich habe den Esel an die Krippe gebunden, warum frisst er nicht? Das Abgeben ist nicht viel, der alte hat es nicht nötig. Er macht ohne dem Geld genug. Lieber Bruder, Du schreibst, was der Mais bei Euch kostet. Wir kriegen kaum die Hälfte dafür. Das ist aber auch nicht unser Hauptnahrungszweig. Wir füttern den Mais ins Vieh, hauptsächlich in Schweine und Ochsen, wo wir viel mehr Wert herausbringen, als wenn wir den Mais verkaufen würden
Sieh an, lieber Bruder, Du hast mal geschrieben, einer von uns sollte Euch mal besuchen. Ich für meinen Teil habe kein Verlangen danach, wiewohl mir der liebe Gott die Mittel an die Hand gegeben hat. Es täte mir und meiner Familie nicht weh, wenn ich auch ein paar Hundert Dollar verreisen täte. Wir könnten jedoch nicht zusammen bleiben. Ein großes Verlangen habe ich aber, nämlich dass wir in der oberen Heimat alle zusammen kommen, wo wir nicht mehr getrennt werden. Der liebe Gott wolle uns alle durch seine Gnade dahin gelangen lassen. Besondere Neuigkeiten weiß ich keine zu schreiben. Ich habe in der Zeitung gelesen, dass es ziemlich bunt hergeht in der Kammer zu Berlin.
Ich habe gelesen, dass es 10 Parteien gibt. Das sind acht zu viel, das ist traurig genug. Wir wollen aber das beste hoffen. Hiermit will ich schließen und ich grüße Euch alle herzlich. Grüße meinen Schwager Burfind mit Frau und Tochter vielmals von uns, grüße auch meine Schwägerin Meiring mit ihren Sohne von uns, grüßet auch meinen Schwager Kleine nebst Frau und Kindern von uns. Und es grüßt Euch meine Frau und vielmals und zu allerletzt

noch einen Gruß von

Deinem Bruder Wilhelm

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